Ankern – So geht es richtig!

Ankern

Ein schöner Ankerplatz vor dem Hafen oder nahe der Küste ist die ideale Möglichkeit, nach einem aufregenden Tag auf dem Wasser wunderbar entspannen zu können. Das ruhige Wasser wirkt dabei fast schon beruhigend, während sich Skipper und Crew eine wohlverdiente Auszeit gönnen. Es gibt aber beim Thema Ankern auch so einiges zu beachten, damit das Boot an Ort und Stelle bleibt und nachts nicht von allein davon segelt.

Wir stellen Ihnen praktische Tipps für das perfekte Anker-Erlebnis vor, angefangen beim Suchen eines guten Ankerplatzes bis hin zum korrekten Werfen des Ankers. Mit der richtigen Vorbereitung werden alle Schritte sprichwörtlich zum Kinderspiel.

Warum eine Zeit vor Anker immer beliebter wird

Es gibt zahlreiche Gründe, warum das Ankern unter enthusiastischen Seglern immer beliebter wird. Für viele bietet es den krönenden Abschluss eines spannenden und oftmals auch anstrengenden Tages auf hoher See. Die Nähe zur Natur, das sanfte Schaukeln und die absolute Stille, die nur durch das leise Plätschern der Wellen durchbrochen wird, wirken beruhigend auf die Seele, denn selbst am Hafen kann es durchaus turbulent zugehen. Immer mehr Menschen bevorzugen es also, auf stark frequentierte Liegeplätze zu verzichten und stattdessen lieber den Anker zu setzen.

Hinzu kommt die Tatsache, dass eine Nacht in der Marina inzwischen recht teuer werden kann. So belaufen sich die Kosten in beliebten Urlaubsländern für eine zweiköpfige Besatzung nicht selten auf 50 Euro oder sogar noch mehr. Zwar erhält man im Gegenzug Zugang zu Frischwasser, Strom und sanitären Anlagen, doch meistens können Segler längere Zeit darauf verzichten. Für viele Menschen bedeutet Ankern auch ein Gefühl von Freiheit, das mit einer Nacht im Hafen einfach nicht vergleichbar ist.

Einen geeigneten Ankerplatz finden

Bereits bei der Suche nach einem passenden Ankerplatz gibt es einige wichtige Faktoren zu beachten. Eine Seekarte ist dabei ein unverzichtbares Hilfsmittel, um schnell und sicher einen schönen Platz zum Ankern finden zu können. Beachten Sie also unbedingt die folgenden Hinweise.

  • Windschutz: Suchen Sie eine passende Bucht aus, die Ihr Boot vor Seegang schützen kann. Idealerweise bietet die Bucht sogar einen Schutz gegen wechselnde Windrichtungen, um vertikale Bewegungen Ihres Bootes zu vermeiden – dann löst sich auch der Anker nicht.
  • Ankergrund: Ein guter Ankergrund aus festem Sand oder Lehm bietet dem Anker hervorragende Bedingungen, damit er sich tief und fest eingraben kann. Auf einer zugehörigen Seekarte sind die besten Gebiete ausgewiesen, um problemlos richtig ankern zu können.
  • Wassertiefe: Es muss eine ausreichende Tiefe gegeben sein, damit selbst bei Tidengewässern jederzeit der passende Sicherheitsabstand zum Grund gewahrt bleibt. Das hat anschließend natürlich eine Auswirkung auf die richtige Kettenlänge.
  • Ausreichend Platz: Das Boot muss in der Lage sein, sich 360° um den Ankern drehen zu können. Zudem muss es ausreichend Abstand zu anderen Booten und zur Küste geben, damit es selbst im Notfall beim Ankerausbruch nicht zur Kollision kommt.

Häufige Fehler beim Ankern

Es gibt jedoch auch etliche typische Fehler, die selbst erfahrene Segler immer wieder machen. Das liegt oft daran, dass sie noch nie in eine ungünstige Situation geraten sind und einfach nur Glück hatten. Sollte es dann tatsächlich zum Ankerausbruch kommen, kann es plötzlich schnell unangenehm werden. Vermeiden Sie also unbedingt die folgenden Fehler.

Wind- und Meeresströmung missachten

Häufig werden die Wind- und Meeresströmungen missachtet. Viele Menschen unterschätzen, wie stark und weit selbst kleinere Windstärken ein Boot treiben können, wenn es falsch ausgerichtet wurde. Deswegen sehen Sie bereits zur Einfahrt in eine beliebte Bucht, dass die ankernden Schiffe alle mit dem Bug in die gleiche Richtung zeigen. Dadurch reduzieren sie nämlich das Risiko, von Strömungen beeinflusst zu werden.

Zu geringer Abstand zu anderen Booten

Selbst in beliebten Buchten und an schönen Küsten gilt es unbedingt, einen ausreichenden Sicherheitsabstand einzuhalten. Dabei ist es besonders wichtig, nicht nur auf den Abstand zu den anderen Booten auf dem Wasser zu achten, sondern vor allem auch auf die Länge der Ankerkette am Schiff und welche Auswirkungen diese letztlich auf die Position haben kann. Denn ein Boot wird in der Regel noch ein Stück von der Strömung getragen, bis der Anker sich nach dem Werfen richtig eingegraben hat.

Kettenlänge anderer Boote falsch einschätzen

Die richtige Kettenlänge zu wählen, ist fast schon eine Kunst. Wassertiefe und Windstärke können einen erheblichen Einfluss auf die Zugkraft haben, die ein Anker samt Kette bewältigen muss. So schätzen Skipper bisweilen die Kettenlänge der umliegenden Boote falsch ein, was bei Änderungen der Windrichtung sogar zur Kollision führen kann. Sprechen Sie sich also im besten Fall mit den naheliegenden Seglern ab, wenn Sie aus Platzgründen keine andere Wahl haben.

Das korrekte Ankermanöver Schritt für Schritt erklärt

Anker Ausrüstung

Nachdem Sie einen perfekten Ankerplatz vor dem Hafen oder in einer Bucht gefunden haben, können Sie mit dem Ankermanöver beginnen.

Hier ist die passende Anleitung, damit es perfekt gelingt:

  • In den Wind einfahren und das Boot zum Stillstand bringen.
  • Anker vorsichtig und mit kontinuierlicher Geschwindigkeit ablassen.
  • Nachdem der Anker auf dem Grund liegt, langsam rückwärts Schub geben.
  • Anker weiter ablassen, bis die richtige Kettenlänge erreicht wurde und er sich eingegraben hat.
  • Am Ende prüfen, ob ein fester Halt erreicht wurde.

Prinzipiell sollte die Kette mindestens drei- bis viermal so lang sein, wie das Wasser tief ist. Beim Einsatz einer zusätzlichen Leine kann es aber auch ein wenig länger sein. Kontrollieren Sie am Ende, ob ein fester Halt besteht. Legen Sie dazu die Hand auf den Anker und geben Sie einen kräftigen Schub rückwärts. Sollten Sie eine Vibration spüren, dann ist der Anker noch zu lose im Ankergrund.

Auf die richtige Ankerausrüstung kommt es an!

Das Ankern stellt auch Ihre Ausrüstung auf die Probe, denn die Belastung durch die Zugkraft kann enorm sein. Deswegen sollten Sie unbedingt auf die qualitativ hochwertige Ankerausrüstung von Ropetec vertrauen. Unsere langlebigen Ketten eignen sich für jeden Ankertypen und verrichten über Jahre hinweg zuverlässig ihren Dienst. Damit haben Sie auch an stürmischen Tagen am Ankerplatz ein ruhiges Gewissen.

Natürlich finden Sie bei uns auch viele weitere hochwertige Produkte, so etwa die dazugehörigen Leinen, Sicherungen, Haken und noch vieles mehr. Schauen Sie dazu einfach auf unsere Produktseite zu Ankern und Schleusen.

Fazit

Ankern kann eine tolle Erfahrung sein, die immer mehr Segler als Alternative zum überlaufenen Hafen zu schätzen wissen. Doch es gibt auch einige wichtige Aspekte dabei zu beachten. Suchen Sie vor allem einen passenden Ankerplatz in einer ruhigen Bucht und vermeiden Sie die typischen Fehler. Mit der richtigen Ausrüstung und dem praktischen Zubehör von Ropetec gelingt Ihnen anschließend das Ankermanöver ganz sicher.

Bestellen Sie noch heute Ihr hochwertiges Zubehör oder nehmen Sie bei Fragen einfach Kontakt zu uns auf. Wir beraten Sie gerne.

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