Beschädigung von Tauwerk
1. Beschädigung aufgrund äußerer Abnutzung
- Seile, die äußerlich stark beschädigt (z.B. verschmolzen, stark gescheuert oder zerrissen) sind dürfen nicht mehr verwendet werden.
- Der Abnutzungsgrad kann durch Vergleich der Menge an beschädigten Fasern im Verhältnis zum Gesamtfaseranteil festgestellt werden.
- Nur ein Bruchtest ermöglicht es jedoch die korrekte Beurteilung des Seilzustandes.
- Vermeiden Sie Beschädigung durch lokalen Abrieb – Entsteht z.B. unter Spannung stehenden Seilen welche über scharfe Kanten gezogen werden.
2. Innere Abnutzung
- Eingedrungende Schmutzpartikel (z. B. Sandkörner) können zu einer inneren Abnutzung des Seils führen. Indiz hier für: zunehmende lockere Litzen und pulverisierter Faserabrieb ( „Mehlbildung“), der aus dem Seil tritt.
3. Überlastung
- Eine Überlastung des Seils ist äußerlich schwer zu ermitteln, jedoch weist dieses unter Last eine deutlich verringerte Dehnung auf.
- Außerdem kann eine Verhärtung des Seils in Verbindung mit einer Durchmesserreduzierung ein Indiz für eine vorangegangene Überlastung sein.
4. Kontakt mit Chemikalien oder intensiver Sonneneinstrahlung
- Um eine Beeinträchtigung des Seils durch Chemikalien oder Sonneneinstrahlung feststellen zu können, reiben oder zupfen Sie die Filamente der Garnfaser. Lösen sich die Filamente leicht auf, muss das Seil umgehend ausgetauscht werden.
5. Beeinträchtigung durch Hitze
- In extremen Fällen zeigen Teile des Seils Hitzeschäden durch Reibung auf, was zu einem erheblichen Bruchkraftverlust führen kann. Eine Beeinträchtigung des Seils durch Hitze kann durch eine verschmolzene bzw. sehr glatte Oberfläche erkannt werden. Ein weiteres Indiz ist eine deutliche Verhärtung des Seils.